du bist ja Umweltaktivist

Das war der Kommentar eines Bekannten, der meine Greenpeace-Videos, die ich auf meinem Facebookaccount geteilt hatte, kommentierte.

„Ich wusste gar nicht, dass du so aktiv bist, dass dir die Umwelt so am Herzen liegt“ sagte er am Freitagabend, als wir uns zufällig trafen. Ein blöder Kommentar, denn er weiß eigentlich gar nichts von mir, wir kennen uns von schön-wetter-Gesprächen und nur, weil ich eine attraktive Blondine bin, heißt es ja nicht, dass ich nicht zeitgleich auf meine Umwelt und auf Nachhaltigkeit achten kann.

Natürlich regte mich dieser Kommentar zum Nachdenken an, denn weitere Gespräche in Richtung Müll sparen waren dem Gesprächspartner zu langweilig, obwohl ich richtig in Fahrt kam. Insofern musste ich mehr denken als sprechen und ja, ich bin Umweltaktivistin. Zwar nur im kleinen Rahmen, indem ich auf Facebook Videos zum Plastikkonsum und dessen Auswirkungen  poste, aber auch aufgrund meiner Posts auf Instagram und meinem eigenen Konsumverhalten.

Denn ich habe in den letzten Jahren bzw Jahrzehnten mein Verhalten stark geändert.

Nicht nur, dass ich keine Plastiktüten mehr nutze und auf Einweggeschirr jeglicher Art verzichte (egal aus welchem Material) seit wenigen Monaten stelle ich meine Wohnung auf plastikfrei um

In meinem Falle heißt das, dass ich nichts mehr aus Plastik kaufen werde.  Bei mir gibt es nur noch Glas und Holz. Duschgel in Plastikumverpackungen verschwinden, Shampoos genauso. Alles wird ausgetauscht. Ich putze momentan auch nur noch mit den Produkten, die ich besitze, in Zukunft wird wie in früheren Zeiten mit Kernseife und mit Essig sauber gemacht, wobei ich den Essig auch nur in Glasflaschen kaufen werde.

Es wird noch eine Zeitlang dauern, bis die Wohnung frei von Plastikumverpackungen ist, aber langsam bewegt sich etwas. Als Erstes ist mein Bad dran

So habe ich nun Seife zum Duschen und zum Haare waschen gekauft. In Zukunft schminke ich mich nicht mehr mit Baumwollpads ab, sondern habe habe wiederverwendbare Abschminkpads gekauft. Anstatt mir mit Chemie die aus einer Plastikflasche mein Augenmakeup zu entfernen, nutze ich nun Kokosöl, das sich in einem Glastiegel befindet.

Da ich für einige Jobs Nagellack nutze und dies auch schöner aussieht, habe ich mir heute extra einen naturbelassenen Nagellackentferner in einer Glasflasche bestellt, sobald er da ist, werde ich mehr darüber schreiben.

Zum Duschen und zum Haare waschen wird die gute alte Seife genutzt, aber nicht nur das, bis vor Kurzem nutzte ich zum Duschen die allseits bekannten bunten Duschschwämme aus der Drogerie, die auch aus Plastik bestehen und irgendwann im Müll landen. Hier habe ich mir Badeschwämme aus Baumwolle besorgt, die man in die Waschmaschine stecken kann und die sich später, wenn sie nicht mehr zu gebrauchen sind, nicht in kleine Mikroplastikteilchen auflösen werden, da hier kein Plastik enthalten ist.

Natürlich habe ich noch viel im Bad stehen, was aus Plastik ist, was in Plastik verpackt wurde und was auch viel zu viel Chemie beinhaltet, aber sobald ein Tiegel oder eine Flasche leer ist, wird sie nicht mehr nachgekauft.

Meine neue Seifendose z.B. ist nicht aus Plastik, sie ist aus Holz und wird hoffentlich ewig bei mir wohnen. Allerdings werde ich Plasatikprodukte, die nicht kaputt oder verbraucht sind, nicht wegwerfen, das wäre ja unsinnig, da nutze ich sie doch lieber, aber ich glaube, davon habe ich gar nichts.

Sobald das Bad plastikfrei ist, kommt die Küche dran. Auch hier stelle ich gerade auf Glas und Holz um, es wird nichts gekauft, was Plastik beinahltet, selbst mein Gefriergut gibt’s nur in Pappe verpackt. Nichts. OK nichts ist übertrieben, an der Fleischtheke habe ich nicht viel Einfluss drauf, wie verpackt wird, aber ich mache die Fleischereifachverkäuferin meines Vertrauens immer darauf aufmerksam, bitte  nur in gewachsten Paper einzupacken und von der Plastiktüte abzusehen. Klappt auch meistens.

Ich finde ja, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt, dann bewirken wir sehr viel. Man muss seinen Kaffee nicht mit einem Einweghölzchen umrühren, sein Wasser in PET kaufen (ich trinke aus der Leitung) oder seinen Essig/ sein Öl in Plastikumverpackung haben. Es gibt soviele Alternativen.

und ja

 

Ich bin Umweltaktivistin! Ich rege Menschen zum Nachdenken an und obwohl ich viel Kritik einstecken muss, bekomme ich doch auch sehr viel Lob und Anerkennung für meine Denkanregungen.

Ich hoffe, in den nächsten Tagen mehr zu haben, um mein verändertes Konsumverhalten noch einmal genauer zu erläutern.

  • Keine Plastiktüten
  • keine Strohhälme
  • kein online-Shopping, da hier alles mehrfach in Plastik oder Styropor verpackt ist
  • keine Einwegprodukte
  • keine PET-Flaschen
  • keine Plastikumverpackung
  • keine Einmalprodukte
  • keine in Plastikverpackten Pröbchen

sondern

  • Stofftüten
  • Strohhälme aus Stroh oder Papier /wenn überhaupt
  • vor Ort shoppen
  • Mehrwegprodukte und für Unterwegs, Campinggeschirr
  • Glasflaschen oder Wasser aus der Leitung trinken
  • Glasumverpackung
  • wenn schon etwas in Plastik oder ähnlichem Verpackt sein muss, dann kauft eine große Verpackung, nicht 10x 500gr Kaffee sondern einmal 5x 1000 gr! Große Tiegel anstatt mehrfach kleinere. Auch das spart Müll, Ressourcen und unsere Umwelt wird es Euch danken

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